Internationales Dreckschleudern auf dem Holsteinring

Internationales Dreckschleudern

Nach fünfzehn Jahren, erlebte der Holsteinring in Brokstedt am ersten August wieder internationales Flair. Die U-23 Stahlschuhartisten aus Dänemark, Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland lieferten sich im Rahmen der Europäischen U 23 Speedway Halbfinalrennen packende Duelle und Spannung bis zur letzten Runde.

„Norik Blödorn ist eines der größten Talente der letzten Jahre“ erklärt Peppi Rudolph. Rudolph ist Trainer und Teamleiter des deutschen Speedway Nationalteams. Weiter führt er aus „Heute ist Blödorn unser Joker.“ Und in der Tat erwies sich der 17-jährige, der für den MSC Brokstedt fährt, als äußerst Nervenstark.

deutsche Nationalmannschaft U-23 Speedway 2021

Bester Fahrer des Tages war Lukas Fienhage, dem sein Trainer bescheinigt das er die schwächen seiner Gegner gut lesen kann und auszunutzen versteht, mit 13 Punkten. Blödorn und Michael Härtel, ein äußerst kampfstarker Fahrer, steuerten jeweils 11 Punkte, sowie Marius Hillebrandt sieben und Sandro Wassermann zwei Punkte bei. Hiermit sicherten sich „unsere“ Stahlschuhartisten den zweiten Platz, hauchdünn nur hinter dem dänischen Team. Womit Reglementbedingt, immer noch die Chance besteht ins Finale um die Europäische U 23 Meisterschaft einziehen zu können.

Zweikampf: Deutschland - Dänemark

Dabei betraten die Fahrer aus Deutschland das Oval bei Neumünster eher als Außenseiter. Die Mannschaft aus dem Vereinigten Königreich galt neben den Dänen als Favorit. Corona-bedingt musste das ebenfalls sehr starke finnische Team absagen, so rückten die Niederländer nach.

Bereits nach dem Auftakt, den ersten vier Treffen in ersten Lauf, lagen Dänen, Briten, und Deutsche gleichauf. Zur Halbzeit lagen die Dänen nur zwei Punkte vor dem deutschen Team, die Spannung stieg. Die Niederländer noch ohne Punkt, die Briten abgeschlagen.

Der Sieg zum Greifen nahe

Nach dem dritten Durchgang, noch immer nur zwei Punkte Vorsprung für die Dänen, die Zuschauer hielten den Atem an. Am Ende des vierten Matches trennte nur noch ein Punkt die Gegner. Der Sieg war für das deutsche Team -unerwartet- zum Greifen nahe. Im Finalmatch behielten Fienhage und Blödorn beide die Nerven und sicherten dem Team jeweils drei Punkte. Am Ende siegten dann aber doch die Dänen mit drei Punkten Vorsprung. Endstand 47:44. Alles in Allem eine tolle Veranstaltung, ausgerichtet durch die Brokstedter mit Unterstützung durch den ADAC Schleswig-Holstein und Werbung für den Speedwaysport.

Am Ende siegen die Dänen

Bleibt zu hoffen, dass demnächst wieder häufiger internationale Rennen auf dem Holsteinring zu bestaunen sind.